Unser interdisziplinäres Team besteht aus Angiologen und Gefässchirurgen, die ihr kombiniertes Fachwissen für Sie einsetzen. Wir entscheiden gemeinsam mit Ihnen über die bestgeeignete Behandlungsform bei Erkrankungen der Gefässe (Arterien, Venen und Lymphgefässe).
Wir sind ein interdisziplinäres und standortübergreifendes Team bestehend aus Angiologen und Gefässchirurgen- und chirurginnen. Unsere Patient*innen profitieren unabhängig vom Behandlungsort vom Wissen und Erfahrungsschatz aller gefässchirurgischen und angiologischen Fachärzte.
Im Folgenden eine Liste der häufigsten Problemkreise, mit welchen wir uns beschäftigen:
Schwellungszustände der Beine können viele Ursachen haben: unter anderem von langem Stehen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Herzschwäche bis zu Krampfadern. Vor allem bei einseitigen oder stark asymmetrischen Schwellungen liegt die Ursache meist im Bein selber. Wir klären solche Ödeme auf hausärztliche Zuweisung hin ab, nach Möglichkeit richtet sich die Therapie nach der Ursache. Als symptomatische Massnahme ist die Kompression (Bandagierung oder Strümpfe) immer eine Option.
Normale Wunden entstehen nach einer Verletzung und heilen spontan wieder ab. Ist dieser komplexe Heilungsvorgang gestört, bildet sich eine chronische Läsion. Wir klären die Ursache ab und betreuen Sie mit Unterstützung durch unsere Wundexpert*innen bei der Genesung, welche länger in Anspruch nehmen kann.
Krampfadern sind Ausdruck einer angeborenen Venenwand- bzw. Bindegewebsschwäche. Die oberflächlichen Seitenäste können hervortreten und unter der Haut durchscheinen. Typische Beschwerden sind schwere und müde Beine nach längerer Belastung. Komplikationen sind Venenentzündungen, Blutungen oder Hautveränderungen bis zum offenen Bein.
Wenn Strümpfe und/oder Medikamente nicht ausreichen, gibt es diverse Ausschaltungsmethoden, welche allesamt im ambulanten Rahmen angeboten werden.
Die seit vielen Jahrzehnten bewährte Operation ist risiko- und komplikationsarm. Unter Teil- oder Vollnarkose werden durch einen Leisten- oder Kniekehlenschnitt der Venenstern verschlossen und die Stammvenen gezogen. Das Verfahren wurde im letzten Jahrzehnt weitgehend von Katheterverfahren (Laser/Radiofrequenz) abgelöst.
Moderne Katheterverfahren ermöglichen ein Verkochen der Stammvenen in örtlicher Betäubung. Die Erholungszeit ist angenehm kurz.
Grössere, sichtbare und geschlungene Krampfadern werden nach wie vor mit der bewährten Methode des Ziehens mit speziellen Häckchen behandelt. Hierfür sind nur Mini-Hautschnitte nötig. Diese Technik wird, wenn nötig mit der Behandlung des Stamms (meist Laser oder Radiofrequenz) kombiniert.
Diese minimal invasive und seit Jahrzehnten bewährte Therapieform kann bei allen Krampfadern angewandt werden, das Haupteinsatzfeld sind kleinere Venen bis hin zu Besenreisern. Bei primär kosmetischen Gründen für den Eingriff müssen die Kosten selber getragen werden.
Wenn das Blut in den Venen gerinnt und verklumpt, spricht man von einer Thrombose. Neben dem Blutstau und der Schädigung der Venenklappen (Ventile) ist vor allem das Wandern von Gerinnseln gefürchtet (Lungenembolie). Wir klären den Verdacht zeitnah mittels Ultraschall ab, die Therapie wird in der Regel ambulant mit blutverdünnenden Tabletten über mindestens ein paar Monate durchgeführt.
Die Blutzuckerkrankheit kann auf Dauer die Nerven angreifen und dazu führen, dass sich die Füsse verformen und Druckstellen nicht mehr schmerzen. Dadurch steigt das Risiko von Wunden, welche zusammen mit der schlechteren Durchblutung und eventuell weiterhin erhöhten Blutzuckerwerten anfällig für Infektionen sind. Die Therapie zielt auf eine Druckentlastung, bei Bedarf auf eine Verbesserung von Durchblutung, Blutzuckereinstellung sowie Eigenverantwortung und Behandlung von Infektionen. Im fortgeschrittenen Stadium sind leider auch heute noch Amputationen von Zehen oder gar Unterschenkeln unvermeidlich.
Wir betreuen diese chronisch gefährdeten Patienten und Patientinnen zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen der Orthopädie, Experten aus dem Orthopädiefachgeschäft OrthoConcept und bei Bedarf mit Spezialisten für Infektionskrankheiten in einer regelmässigen gemeinsamen ambulanten Sprechstunde oder auch während der Hospitalisation.
Wenn durch Gefässalterung (Arteriosklerose) Ablagerungen in den Schlagadern entstehen, kann dies eine Verengung für die Blutversorgung in den Beinen bewirken. Dies kann sich mit Schmerzen in den Muskeln hinter der Einengung beim Gehen bemerkbar machen, welche dann mit Anhalten (wie vor einem Schaufenster) oder Verringerung des Tempos abflauen. In fortgeschritteneren Fällen reicht das Blut auch in Ruhe nicht mehr aus, meist schmerzt dann der betroffene Fuss zunächst nachts. Wir klären die Durchblutung ab, verbessern bei Bedarf dieselbe mit Kathetereingriffen ("Ballöndlen", ambulant) oder einer Gefässoperation (Ausschälung und/oder Bypass-Operation, Spitalaufenthalt von einigen Tagen) und schauen mit der Hausarztpraxis für die Umsetzung von Massnahmen, um die Arteriosklerose zu bremsen: Rauchstopp, Blutverdünnung, Einstellung von Blutfetten (Cholesterin), -druck und -zucker.
Ab einem Durchmesser von mindestens 3 cm im Bereich der Hauptschlagader im Bauchbereich spricht man von einem Aortenaneruysma. Ab einer Grösse von 5.5 cm steigt das Risiko einer Blutung deutlich an. Glücklicherweise wird das Aneurysma meist als Zufallsbefund beim Tasten, v.a. aber mit Ultraschall oder Computertomographie entdeckt. Mögliche Beschwerden sind Rücken- und Bauchschmerzen, bei einer Blutung kommt es zum Schock und Kreislaufkollaps, es handelt sich dann um einen absoluten Notfall.
Um ein Platzen der Aorta zu verhindern, wird entweder mit einer offenen Operation am Bauch der kranke Abschnitt durch eine Prothese ersetzt oder über Zugänge in den Leisten ein gedeckter Stent (Stütze) eingesetzt, welcher den Druck auf die Aortawand reduziert. Beide Eingriffe werden am Bürgerspital Solothurn durchgeführt.
Durch Verengungen der Halsschlagader (meist bedingt durch Arteriosklerose, vgl. Kapitel PAVK) steigt das Risiko für eine Streifung oder einen Hirnschlag. Je nach Ausprägung des Engegrades oder auch der Beschaffenheit/Stabilität der Ablagerung übersteigt das Risiko für diese Komplikationen dasjenige durch den Eingriff, welcher das Engnis behebt. Das ist vor allem der Fall, wenn es bereits trotz Medikamenten zu Lähmungen oder Sprachstörungen gekommen ist.
Zusammen mit Kolleg*innen der Neurologie klären wir die Fälle ab und empfehlen bei Bedarf eine Operation (Ausschälung, Zugang über einen kleinen Halsschnitt) oder die Einlage eines Stents (Gefässstütze, Zugang von der Leiste). Beide Eingriffe werden am Bürgerspital Solothurn durchgeführt.
Der Öffnungszustand der Hautgefässe wird über das unbewusste (vegetative) Nervensystem gesteuert. Bei Kälte oder emotionalen Momenten ist es normal, dass sich die Gefässe zusammenziehen, gefördert wird dies auch durch das Rauchen oder Trinken von Kaffee. Wenn diese normale Reaktion überschiesst, spricht man von einem Raynaud-Phänomen. Die Mehrheit der Fälle ist nur lästig, aber harmlos. Es kann sich aber auch eine Grundkrankheit, z.B. des Bindegewebes, so manifestieren. Wir klären das ab und beraten Sie.
Ausgefülltes Zuweisungsformular, bereits vorhandene Unterlagen (Röntgenbilder, Berichtskopien etc.), Angabe der genauen Patientenpersonalien, Diagnose und Medikation
Abklärung und Behandlung von
Legen von Zugängen: PVK, Midline, PICC, Port-a-cath, PermCath, Shunt für Dialyse.
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