Unser Angebot richtet sich an Erwachsene in allen Lebensabschnitten, die an einer Psychose (z. B. Schizophrenie) leiden. Wir bieten ambulante Behandlungen in Solothurn, Olten und Grenchen an. In Solothurn besteht unser stationäres Spezialangebot, welches auch einige Tagesklinikplätze umfasst.
Patienten werden entweder klinikintern auf die Psychosestation verlegt, nachdem sie notfallmässig auf einer anderen Station hospitalisiert wurden, oder es erfolgt ein Direkteintritt nach Anmeldung beim zuständigen Oberarzt.
Psychotische Krisen sind ernstzunehmende Erkrankungen, welche sich bei jedem Menschen, unabhängig von Geschlecht, Bildungsgrad oder sozialer Herkunft, entwickeln können. Psychotische Ausbrüche können zu Veränderung sowohl der Wahrnehmung, des Denkens als auch des Fühlens und Handelns führen.
Schätzungsweise bis zu 1 % der Gesamtbevölkerung erkranken einmal im Leben an einer Psychose. Manche Menschen sind aufgrund bestimmter Voraussetzungen anfälliger für dieses Krankheitsbild als andere. Bei einem Teil der Patientinnen und Patienten kann sich in der Folge eine Schizophrenie entwickeln, bei der oft wiederkehrende Krankheitsphasen auftreten. Deshalb ist bei der Diagnose und Therapie besondere Aufmerksamkeit angebracht.
Psychosen können wir bei früher Erkennung dank den vielseitigen therapeutischen Möglichkeiten gut behandeln.
Typische Symptome einer Psychose
Psychosen beinhalten ein beträchtliches Rückfallrisiko und bedürfen in jedem Verlaufsstadium sorgfältiger therapeutischer Begleitung. Wir bieten sowohl spezialisierte Abklärungen und Beratungen als auch eine kontinuierliche therapeutische Begleitung.
Als Besonderheit bieten wir Depotsprechstunden an: In dieser werden geeignete und motivierte Patienten von Ärzten und geschulten Pflegepersonen nach den neuesten Therapieerkenntnissen behandelt. Eine Depotmedikation mittels Injektion (langsame Abgabe des Wirkstoffs über zwei bis vier Wochen) stellt dabei eine der erfolgreichsten Rückfallprophylaxen dar.
Die meisten psychotischen Erkrankungen entwickeln sich schleichend. Meist äussern sich zunächst unspezifische Symptome wie Antriebslosigkeit, Depressivität, sozialer Rückzug oder veränderte Leistungsfähigkeit, bevor die eigentliche Krankheit ausbricht. Je früher Psychosen erkannt werden, desto besser können wir sie behandeln.
Anhand standardisierter Interviewverfahren erfolgt eine differenzierte Beurteilung darüber, ob bei Patienten ein Frühstadium einer Psychose oder eine Ersterkrankung vorliegt. Zudem wird anhand neuropsychologischer Tests objektiv die Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung erfasst. Falls wir ein Psychoserisiko feststellen, schlagen wir regelmässige Verlaufstermine vor.
Wir folgen einem integrierten biopsychosozialen Behandlungskonzept, mit dem Ziel der Wiederherstellung der Stabilität. Wir führen diagnostische Abklärungen sowie psychopharmakologische und psychotherapeutische Interventionen durch.
Regelmässige Gespräche mit Ärzten, Psychologen, Bezugspflegenden und Sozialarbeitern sind Teil der Therapie. Angehörige binden wir in die Behandlung mit ein. Falls erforderlich und vom Patienten erwünscht, suchen wir Gespräche mit Arbeitgebern. Dabei ist uns besonders wichtig, vorhandene Ressourcen zu aktivieren und dem Patienten für seine weitere Entwicklung Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln (Recovery-orientierter Ansatz).
Die Psychosestation ist eine fakultativ offen geführte Station, d. h. sie wird nur bei Bedarf geschlossen. Wir bieten 15 Betten und sind auf die Behandlung von Menschen zwischen 18 und 65 Jahren mit psychotischen Störungen spezialisiert. Bei Bedarf bieten wir bis zu vier Tagesklinikplätze.
Ambulantes Leistungsangebot
Stationäres & tagesklinisches Leistungsangebot
Alle Patientinnen und Patienten erhalten ein Wochenprogramm mit: